Was ist Heldentraining? Forschung

Illustratie van kinderen die samen een wereldbol omhoog houden

Heldentraining ist ein Programm, das aus dem Niederländischen übersetzt wurde. Das ursprüngliche Programm heisst in den Niederlanden „Kanjertraining“.

Da der Name „Kanjer“ im Deutschen keine Bedeutung hat, wurde ein neuer Name gewählt: „Heldentraining“.

Am Inhalt des Programms hat sich jedoch nichts geändert. Kanjertraining ist in der Praxis in den Niederlanden entstanden und wird durch empirische und evidenzbasierte Forschung unterstützt. Seit 2007 verfügt die Stiftung Kanjertraining über ein Zentrum für Forschung und Entwicklung, in dem verschiedenen Wissenschaftler tätig sind. 

Ziele

  • Eine Brücke schlagen zwischen Forschung und Praxis in Bezug auf soziale Sicherheit und soziales Verhalten;
  • Die Wirksamkeit von Kanjertraining und seiner einzelnen Elemente untersuchen;
  • Entwicklung und Überprüfung von Fragebögen zur sozialen Sicherheit im Rahmen des Begleit- und Beratungssystems;
  • Materialentwicklung und Verbesserung der Schulungen basierend auf Forschungsergebnissen.

Forschung

Eine Promotionsforschung zeigte, dass die Kanjertraining sowohl für festgefahrene Klassen als auch für Kinder wirksam ist, die die Schulung gemeinsam mit ihren Eltern in einer psychologischen Praxis absolvieren. Das Selbstvertrauen der Kinder nahm zu, während emotionale und Verhaltensprobleme abnahmen. In der Klasse verbesserten sich das Wohlbefinden, die Beziehungen untereinander sowie die Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern und der Lehrperson.

Im Anschluss wurden mehrere Studien durchgeführt, teils in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstituten. Alle Fachbeiträge sind unter Publikationen zu finden.

Das Niederländische Jugendinstitut (NJI.nl) bewertet Interventionen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit. Im Jahr 2022 erhielt die Kanjertraining die höchstmögliche Bewertung: Wirksam aufgrund starker Hinweise.

Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungsinstituten

Das Zentrum für Forschung und Entwicklung der Stiftung Kanjertraining ist sehr offen für die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Im Folgenden sind einige Organisationen aufgeführt, mit denen bereits zusammengearbeitet wurde oder aktuell zusammengearbeitet wird:

  • Lilian Vliek hat 2015 an der Universität Utrecht über die Auswirkungen der Kanjertraining promoviert.
  • Die Universität von Amsterdam und TNO haben wirksame Elemente des Kanjertraining sowie die Unterschiede zwischen der Wirkung einer Klassenintervention und einem Training in einer Praxis untersucht. Brechtje de Mooij promoviert hierzu an der Universität von Amsterdam.
  • NeuroLabNL ist der Arbeitsplatz für Gehirn-, Kognitions- und Verhaltensforschung. Fachleute von Universitäten, Hochschulen, Wissensinstituten und gesellschaftlichen Organisationen arbeiten gemeinsam an Forschung und Wissensverbreitung über Gehirn, Kognition und Verhalten. Das Zentrum für Forschung und Entwicklung der Stiftung Kanjertraining ist in das Thema soziale Sicherheit und Mobbing eingebunden und unterstützt dieses.
  • Carlijn Bergwerff von der Universität Leiden und drei Studierende entwickeln und testen 2021 Virtual-Reality-Videos für die Sekundarstufe. Sie haben die Expertise der Stiftung Kanjertraining für die Inhalte der Videos angefragt. Falls die Videos sich als wirksam herausstellen, sollen sie in die Methode des Kanjertraining im Sekundarschulbereich integriert werden.
  • Zwei Studierende des Studiengangs Positive Psychology & Wellbeing der Universität Tilburg absolvieren 2021 ein Forschungspraktikum zum Thema Kanjertraining in der Sekundarschule.

Kontakt

Das Zentrum für Forschung und Entwicklung der Stiftung Kanjertraining hat sich zum Ziel gesetzt, seine Expertise mit anderen Forschern und Interessierten zu teilen. Alle Forschungsergebnisse können daher unter Publikationen heruntergeladen werden.

Das Kanjertraining-Programm/ Heldentraining-Programm wurde in der Schweiz kürzlich eingeführt, weshalb hier bisher noch keine wissenschaftlichen Studien durchgeführt wurden. Wir sind aber sehr daran interessiert, auch in der Schweiz Forschungsprojekte durchzuführen. 

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: info@heldentraining.ch